Jeder wünscht es sich. Wir alle wollen es, glücklich sein. Und trotzdem haben wir so unterschiedliche Ansichten über das Glück und das Gefühl des Glücklichseins.

Denn jeder Mensch verbindet mit dem Wort „Glück“ andere Werte, andere Bedürfnisse, andere Gefühle. Der eine wünscht sich mehr Geld und ein Haus, um glücklich sein zu können; ein anderer braucht eine Arbeit, die ihn erfüllt und zufrieden macht und wiederum ein anderer sehnt sich eher nach einer erfüllten Beziehung und ist auf der Suche nach seinem Traumpartner.
Dann gibt es Menschen, die sagen, sie brauchen einfach ihre Ruhe, eine Yoga-Matte und einen Ort des Friedens, das Meer, die Berge oder den Wald, um sich rundum zufrieden und glücklich fühlen zu können. Andere Menschen wiederum geben an, ohne ihre Familie, ihren Partner, ihre Kinder gibt es keinen Tag im Leben, den sie wirklich glücklich erleben können.

Zusammengefasst könnte man sagen, das Glück hat viele Namen:

Der innere Frieden, die erfüllte Beziehung, Autonomie, Wohlstand, Lebensfreude, Familie, Liebe, Gesundheit, Natur, Freiheit, Freundschaft, Karriere, Zeit für Entspannung und Ruhe … ich könnte diese Liste jetzt unendlich lange fortsetzen.

Doch führen all diese Dinge zu einem zeitlich und räumlich unbegrenzten Gefühl von Glück?

Viele Menschen sprechen davon, dass sie sich mit der Erfüllung ihres Wunsches oder der Befriedigung ihrer Bedürfnisse unendlich glücklich und reich gefühlt haben und dass dieses Gefühl dennoch nach einiger Zeit wieder verflogen war.

Nehmen wir uns doch einmal das Beispiel erfüllte Beziehung. So viele Menschen träumen davon, sich zu verlieben und den Traumpartner für’s Leben zu finden.

Und dann passiert es wirklich, stell dir folgendes vor.

Du verliebst dich, du schwebst auf Wolke 7 und erlebst hunderte magischer Momente und Orgasmen, die du in Worten gar nicht beschreiben vermagst, weil das Gefühl des Verliebtseins eines der höchsten und wunderbarsten Gefühle überhaupt ist.
Nach einigen Wochen bereits merkst du, dass dieses Gefühl stetig langsam abnimmt. Nach einigen Monaten ist das Gefühl der Schmetterlinge im Bauch schon fast verflogen. Und nach einem Jahr oder vielleicht schon früher hast du den ersten heftigen Streit mit deinem(r) Partner(in). Nichts scheint mehr wie es einmal war. Die Fetzen fliegen, das Telefon wird stummgeschaltet, du fühlst dich traurig, verbittert, wütend, verletzt, eben einfach nur noch abgrundtief schlecht.
Doch irgendwann vertragt ihr euch wieder … er/sie geht auf dich zu oder du auf sie/ihn, ihr redet miteinander und alles scheint wieder gut zu sein. Ihr entscheidet euch zusammen zu ziehen und der Beziehung eine Chance zu geben. Ihr macht Nägel mit Köpfen und sagt euch, jetzt oder nie.

Und es scheint auch alles wieder wunderbar zu sein.

Bis ihr euch wieder streitet, weil ihr bestimmte Dinge aneinander einfach nicht ausstehen könnt. Auf engstem Raum tut ihr euch immer wieder aneinander reiben, streiten, wieder vertragen, lieben, diskutieren, reden, lachen, weinen, euch eure tiefsten Geheimnisse einander anvertrauen. Ihr kennt euch in- und auswendig.
Doch jetzt kommt der entscheidende Punkt, an dem viele Paare scheitern. Aus einem anfänglichen Verliebtsein entsteht eine Phase, in der ihr euch gegenseitig mit Vorwürfen und Verletzungen konfrontiert, die soweit gehen, dass ihr in einen inneren Konflikt geratet.
Ihr seht einander plötzlich mit völlig anderen Augen und wünscht euch den Partner/die Partnerin zurück, in den/die ihr euch anfangs verliebt habt.

Doch diese(r) ist nicht mehr da.

Er/sie hat sich verändert. Das werft ihr einander vor und versteht nicht, wieso es alles soweit gekommen ist. Bis einer von beiden oder sogar beide resignieren, sich anschweigen, jeder seiner eigenen Wege geht … die Ruhe vor dem eigentlichen Sturm. Denn dann kommt die entscheidende Phase … Trennung oder wahre Liebe.
Du sagst ihm/ihr, du warst noch nie so unglücklich wie jetzt. Du schlägst dich mit den Gedanken rum, er/sie kann dich nicht glücklich machen, also entscheidest du dich dazu, dich von ihr/ihm zu trennen.

So geschieht es, leider, in fast jeder zweiten Beziehung.

Aus einem anfänglichen Glücklichsein entsteht ein totales Unglücklichsein. Und das, obwohl doch dein Wunsch in Erfüllung gegangen ist und du endlich einen Partner gefunden hast. Das war es doch … dein Wunsch, um dich endlich glücklich zu fühlen.

Aber ich kann dich trösten, es ist nicht nur in der Partnerschaft so. Das Gleiche passiert mit Menschen, die plötzlich viel Geld hatten, und dann nach einer anfänglichen Euphorie sich wieder arm und unglücklich fühlten. Entweder weil sie irgendwann kein Geld mehr hatten oder weil sie nach einiger Zeit merkten, dass der Zustand des Reichtums sie allein auch nicht glücklich machte.

Und so passiert es in nahezu allen Lebensbereichen, ob in Beziehungen zu anderen Menschen, im Beruf, in der Liebe, in Familien …
es wird immer nur ein Gefühl des vorüberziehenden Glücks sein, wenn du deine Erwartungen nicht loslässt, an die du dieses Gefühl knüpfst.

Deshalb möchte ich dir heute die 8 Schlüssel für mehr Glück mit auf deinen Weg geben.

Bitte lies sie sehr achtsam und schalte deinen inneren Kritiker für ein paar Minuten mal völlig aus. Aber ich muss dich vorwarnen: Sei nicht enttäuscht, wenn du in diesen 8 Schlüsseln keine Soforthilfe-Strategie für mehr Glück findest. Diese gibt es zwar auch, aber sie werden dich nur kurzfristig glücklich machen. Ich möchte dir Schlüssel mitgeben, mit denen du die Tür zu wirklich purem wahren Glück öffnen kannst.

Lass mich dir an dieser Stelle sagen, dass ich diese 8 Schlüssel nicht aus irgendeiner Zeitschrift, einer veröffentlichten Studie zum Thema Glück oder einer anderen Quelle zusammengetragen habe. Die 8 Schlüssel beruhen rein auf eigener Erfahrung gekoppelt mit einem über viele Jahre an selbst angeeigneten persönlichen Wissensschatz zu den Themen Glück, Liebe und Selbstheilung, und somit auf keiner Wissenschaft.

Loslassen – der Schlüssel Nr. 1 zum Glück

Viele verstehen unter dem Thema „Loslassen“ etwas sehr unterschiedliches. Anfangs dachte ich, ich müsste meine gesamte Vergangenheit und damit auch alle Dinge und Menschen darin einfach „abschneiden“ und alles wäre in Ordnung. Das ist aber mit „Loslassen“ nicht gemeint, so wie ich es aus heutiger Sichtweise verstehe.

Ein Hauptproblem, das uns von dem Zustand des Glücklichseins fernhält, ist das Festhalten;

das Festhalten an Dingen, die wir überhaupt nicht benötigen; an Gewohnheiten, die sich nicht bewährt haben; der Vergangenheit, die uns unglücklich und unzufrieden gemacht hat; Erwartungen, die sich nicht erfüllt haben; an völlig unrealistischen Vorhaben; der Arbeit, die uns seit Jahren unzufrieden macht; an Vorsätzen, die wir nicht einhalten (können/wollen); an alten Verletzungen; alten Sichtweisen; an materiellen Werten und Konsumgütern, die uns nur kurzfristig glücklich machen.

Wir wollen immer mehr von dem, was wir bereits haben.

Wir wollen in einer Zeit, die sich aus rein physikalischer Hinsicht nicht verändert hat und nicht verändern lässt, noch schneller ans Ziel kommen. Und wir wollen immer besser werden, als diejenigen, mit denen wir uns tagtäglich vergleichen, obwohl viele von uns noch nicht einmal wissen, wer sie in Wahrheit überhaupt selbst sind.
Und dann haben wir den Zustand, den wir als Glück verstehen, endlich erreicht und verlieren uns erneut in Unzufriedenheit, Neid, Habgier, Missgunst und Selbstmitleid.

Vielleicht kennst du den Spruch:

„Wer loslässt hat zwei Hände frei.“

(aus China)

Was macht ein kleines Kind, wenn es in der linken und rechten Hand jeweils ein Spielzeug trägt und dann etwas noch viel interessanteres im Raum entdeckt? Die Antwort ist: Es lässt beide Spielzeuge aus der Hand fallen und läuft zu dem Spielzeug hin, das es neu entdeckt hat. Dieses Bild von dem Kind mit den zwei Spielzeugen hat es mir noch einmal auf eine ganz neue sinnbildliche Weise verdeutlicht, was es bedeutet loszulassen.

Wir können nur etwas Neues erschaffen, Veränderung in unserem Leben erwirken und glücklich sein, wenn wir gleichzeitig bereit dazu sind, Altes loszulassen und uns mit uneingeschränkter Aufmerksamkeit auf das zu konzentrieren, was wir vor uns sehen.

Loslassen hat demnach sehr viel damit zu tun, uns von der Vergangenheit, von unseren Erwartungen an die Zukunft, von einschränkenden und nicht mehr nützlichen Glaubenssätzen und alten Erfahrungen loszulösen.

Aber auch das Loslassen von dem Vergleich mit anderen, von materiellen Werten, von unserer Ungeduld (schneller), von unseren Ansprüchen an uns selbst und an andere (höher) sowie von unserer ständigen Angst, nicht gut genug zu sein und der Vorstellung, noch mehr leisten zu müssen (weiter), öffnet uns das Tor zum Glück.

Annahme und Gelassenheit

Wer den Prozess des Loslassens verstanden hat, schafft automatisch Freiräume im Leben für die schönen Dinge. Loslassen hat demnach auch gleichzeitig sehr viel damit zu tun, die Dinge anzunehmen, die das Leben bietet. Die Annahme des Seins-Zustand, der

Geschenke des Lebens.

Wenn du die Dinge loslässt, die dir das Leben schwer machen, wirst du die Dinge annehmen können, für die du dankbar sein kannst und die dich wirklich glücklich machen.

Meistens sind es in erster Linie unsere Gedanken, die uns vom Glück abhalten.

Negative Gedanken, Unruhe, dauerhafter Stress, zu hohe Erwartungen, Ungeduld, alte Konditionierungen und Unbeständigkeit sind die größten Hindernisse, die dich davon abhalten glücklich zu sein. Durch unsere Gedanken schaffen wir uns sehr viele Probleme, die es eigentlich nicht gibt.

Es mangelt uns an der Gelassenheit, dem Weg, auf dem wir uns befinden, einfach zu vertrauen, weil wir zu 90 Prozent am Tag mit unseren Gedanken ständig in der Vergangenheit oder Zukunft sind, nur nicht bei dem was gerade im jetzigen Moment geschieht. Entweder wir planen ständig im Voraus, was wir als nächstes machen, wollen Vergangenes ungeschehen machen, ärgern uns über das was gerade passiert oder wie wir etwas noch besser machen können.

Was wir stattdessen wieder lernen dürfen, ist, das Geschehene anzunehmen und zu verstehen, dass Vergangenheit und Zukunft nur eine Illusion ist und dass das Wertvollste was wir haben genau das ist, was wir im gegenwärtigen Moment erfahren.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Reinhold Niebuhr

Liebe – Glück oder Leiden?

Liebe ist die Basis für ein erfülltes glückliches Leben. Sie ist unsere stärkste Energiequelle und damit auch der Ursprung allen Seins und unseres höchsten Glücks, das wir erfahren können.

Die Liebe hält uns in guten wie in schlechten Zeiten zusammen und das, woran wir uns irgendwann im Sterbebett am meisten erinnern werden, sind die Momente, in denen wir wirklich geliebt haben und geliebt wurden.

Das einzig Wichtige sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.

Albert Schweitzer

Dennoch haben viele Menschen eine falsche Vorstellung von der Liebe.

Zum einen verlieben wir uns oft in eine Idealvorstellung an den Partner. Ist die romantische Anfangszeit dann verflogen, kommen Zweifel an die Wahrhaftigkeit der Liebe auf.

Wirklich zu lieben bedeutet aber, jemanden nicht nur für seine positiven Charaktereigenschaften und seine Stärken zu lieben, sondern ihn mit all seinen Eigenschaften, positiv wie negativ, seinen Schwächen und Makeln zu akzeptieren und anzunehmen wie er eben ist.

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Ein Partner ist lediglich ein Spiegelbild der eigenen Verletzungen, die bis in die Kindheit zurückgehen, sowie unerfüllter Bedürfnisse und der eigenen Unfähigkeit, jemanden wirklich aus ganzem Herzen zu lieben.

Zum anderen denken die meisten Menschen, sie müssten viel dafür tun, um Liebe zu erfahren.

Da wir – die meisten von uns – bereits in unserer frühen Kindheit die Erfahrung machen mussten, dass Liebe nicht selbstverständlich ist, knüpfen wir diese sehr oft an Bedingungen, wie zum Beispiel dass wir erst etwas tun oder erreichen müssen, was eben von uns erwartet wird, damit wir anschließend das Gefühl bekommen geliebt zu werden.

Dieses Gefühl wird sehr oft über Generationen hinweg unbewusst weiter übertragen, da wir als Kind bereits gelernt haben, uns den Bedürfnissen der Eltern und anderen Erwachsenen (Kita, Schule, Ausbildung etc.) anzupassen oder etwas zu unterlassen, weil es eben von den Erwachsenen aus für ein Kind unersichtlichen Gründen abgelehnt wurde.

Demzufolge denken wir ständig alles kontrollieren und planen zu müssen oder uns an gewisse Umstände anzupassen.

Im Gegenzug fällt es vielen Menschen auch schwer, sich fallen zu lassen und wirklich alles einmal loszulassen.

Unerfüllte Bedürfnisse oder traumatische Ereignisse in der Kindheit können somit zu mangelnder Selbstliebe führen.

Daraus kann das Gefühl entstehen, dass wir nur geliebt werden, wenn wir die Erwartungen anderer Menschen erfüllen und gleichzeitig unsere eigenen Bedürfnisse zurückzustellen haben. Aus dem Gefühl, nicht gut genug zu sein oder nicht genügend liebenswert zu sein, suchen wir dann in einem Partner Ersatz für die Bedürfnisse, die uns von unseren Eltern nicht genügend gegeben werden konnten, wie Geborgenheit, emotionale Sicherheit, Verständnis und Vertrauen.

Doch genau das führt zu einem fatalen Irrtum!

Denn die Wahrheit ist … niemand auf der ganzen Welt wird dich jemals glücklich machen können, wenn du es selbst nicht bist und wenn du dich selbst nicht so lieben und annehmen kannst wie du bist.

Liebe hat sehr viel mit Selbstliebe zu tun und Grundlage für Selbstliebe ist wiederum Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen.

Wir können keine wahrhaftige Liebe für einen anderen Menschen empfinden, wenn wir uns selbst nicht genügend achten, wertschätzen, respektieren und lieben.

Wie sprichst du mit dir im Alltag? Wie gehst du mit dir selbst und deinem eigenen Körper um? Akzeptierst du dich so wie du bist? Oder schimpfst du oft mit dir selbst? Kümmerst du dich gut um dich selbst und deine Gesundheit sowie dein Wohlbefinden?

Kein Mensch kann eine liebevolle Beziehung zu einem anderen Menschen führen, wenn er im Inneren die Schmerzen aus der Vergangenheit nicht bewusst losgelassen hat und diese ständig mit den Ängsten und Sorgen an eine ungewisse Zukunft verbindet.

Dabei können Glaubenssätze eine Rolle spielen wie

„Ich bin nicht gut genug.“
„Niemand liebt mich.“
„Ich muss mich ständig unterordnen.“
„Mich nimmt nie jemand ernst“
„Ich habe immer Pech.“
„Das Leben ist so ungerecht“
„Ich bin zu kompliziert.“
„Ich werde nur geliebt, wenn ich Leistung bringe.“
„Liebe macht blind.“
„Ich verdiene keine Liebe.“
„Ich muss immer funktionieren.“
… um einige wenige zu nennen.

Wir müssen also erst lernen, uns selbst anzunehmen und zu lieben.

Eine mangelnde Selbstliebe kann nichts und niemand ersetzen, weder der Traumpartner, noch der Job, die Kinder, ein gefülltes Bankkonto oder ein Traumhaus.

Selbstliebe ist die uneingeschränkte Liebe zu uns selbst und geht mit Selbstachtung, Selbstvertrauen und einem gesunden Selbstbewusstsein einher. Sie ist das Fundament für die Liebe und alle anderen Lebensbereiche.

Doch wie kann es uns gelingen, eine Liebe zu uns selbst wiederherzustellen und diese zu stärken?

In erster Linie müssen wir aus der Opferrolle herausfinden – kurz gesagt – die Illusion aus unserem Kopf streichen, dass andere Menschen, vergangene Ereignisse und unpassende Umstände für unser Leiden und unser Glück verantwortlich sind. Mehr dazu schreibe ich unten im Punkt „Selbstverantwortung“.

Im zweiten Schritt dürfen wir wieder lernen, negative Gefühle – wie Schmerz, Wut, Verletztheit, Trauer, Angst usw. – anzunehmen und uns selbst sowie anderen zu vergeben.

Vergeben, Vergessen, Verzeihen ist eine wunderbare Formel, um unangenehme Gefühle loslassen zu können.

Im Dritten Schritt gilt es stärkende Gefühle wie Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Urvertrauen (das Vertrauen in das Leben, Gefühl von Schutz und Geborgenheit) wieder aufzubauen.

Dazu kann es unter anderem hilfreich sein, sich selbst Ziele zu stecken und diese bewusst und tatkräftig zu verfolgen, persönliche Grenzen zu testen und zu überwinden sowie eine positive Verbindung zwischen dem Erwachsenen-Ich und dem inneren Kind herzustellen.

Bestseller-Autorin Stefanie Stahl bringt in ihrem Buch „Das Kind in dir muss Heimat finden“ (*) auf eine sehr schöne und einfach verständliche Weise zum Ausdruck, wie es durch die Arbeit mit dem inneren Kind gelingen kann, das Urvertrauen wiederherzustellen und damit eine glückliche Beziehung zu uns selbst und mit anderen führen zu können.

Auch ist es sehr hilfreich, die tief in uns verankerten negativen Glaubenssätze durch positive zu ersetzen, und sich diese täglich immer wieder vor Augen zu führen.

Solche positiven Glaubenssätze könnten lauten:

„Ich bin bereit meine Gefühle wahrzunehmen und anzunehmen.“
„Mein Herz ist gefüllt mit Liebe.“
„Ich übernehme die volle Verantwortung für mein Leben.“
„Weil ich mich selbst liebe, begegne ich auch anderen Menschen liebevoll.“
„Ich bin offen für Neues und Veränderung in meinem Leben.“
„Ich bin stark genug, um für mich selbst zu sorgen.“
„Heute mache ich nur das was ich liebe.“
„Ich achte, wertschätze und liebe mich so wie ich bin.“
„Ich bin es wert, Liebe zu erfahren.“
„Alles ist perfekt so wie es ist.“
„Ich liebe mich und das Leben.“
„Ich bin genug.“
„Alles Liebe ist bereits in mir.“
„Ich bin die Liebe meines Lebens.“
„Ich bin ein wertvoller Mensch, der es verdient hat geachtet und geliebt zu werden.“

Durch diese Affirmationen – es gibt natürlich noch hunderte weitere solcher selbstbejahender Sätze – sagen wir „Ja“ zu uns selbst und dem Leben.

Die Neurowissenschaften bezeugen, dass die Affirmation „Ja“ eine extrem positive Wirkung im Körper hat und das Herz kohärenter schlägt.

Indem du diese Liebesbotschaften an dich selbst immer und immer wiederholst, richtest du dein auf mangelnde Selbstliebe programmiertes Unterbewusstsein auf Fülle und Liebe in deinem Leben aus.

Achtsamkeit

Als ich vor einigen Jahren das erste Mal das Wort „Achtsamkeit“ gehört habe, dachte ich dabei sofort an den Straßenverkehr. Ich dachte daran, wie mir meine Eltern als Kind das erste Mal genauestens erklärten, dass ich immer gut aufpassen muss, bevor ich über die Straße gehe. „Augen auf im Straßenverkehr!“, war mein erster Gedanke. Achtsam zu sein, als Fußgänger, Fahrradfahrer oder auch als Autofahrer, ist sicher sehr wichtig und eine Form von Achtsamkeit.

Die Seite der Achtsamkeit, worüber ich aber in meinem heutigen Beitrag schreiben möchte, ist eine ganz andere.

Achtsamkeit, so wie ich sie seit ein paar Jahren praktiziere, bedeutet, die gesamte Aufmerksamkeit für eine gewisse Weile ganz bewusst auf eine bestimmte Tätigkeit, ein Objekt oder den eigenen Atem auszurichten.

Hier ein paar Beispiele:
  • Ich gehe im Wald spazieren, bleibe stehen und beobachte zwei Eichhörnchen, wie sie sich am Baum entlang hangeln und miteinander spielen.
  • Ich esse einen selbst zubereiteten Obst-Salat und genieße den Geschmack der verschiedenen Früchte in ihrer ganzen Vielfalt mit jedem einzelnen Löffel in vollen Zügen ohne jegliche Ablenkung.
  • Bevor ich am Morgen aufstehe, setze ich mich in mein Bett und nehme mit geschlossenen Augen ein paar ganz tiefe Atemzüge, umarme mich mit beiden Armen und wiederhole in Gedanken mehrere Male die Affirmation „Ich liebe mich vollkommen.“
  • Während einer 20-minütigen Yoga- und Meditationspraxis am Abend richte ich meine Aufmerksamkeit ganz bewusst nach innen auf meinen Atem und visualisiere in Gedanken alles wofür ich in meinem Leben unendlich dankbar bin.
  • Ich koche ein Mittagessen für mich und die Kinder und nehme mir dazu soviel Zeit, die ich brauche, um es mit voller Liebe zu tun, weil es dann einfach noch besser schmeckt.
  • Ich nehme ein Entspannungsbad, setze mir Kopfhörer auf und höre eine meiner Lieblings-Meditationen auf Youtube.
Das Haupt-Ziel der Achtsamkeit ist immer wieder die Entschleunigung.

Achtsamkeit bedeutet also, immer wieder die Aufmerksamkeit bewusst von schädlichen Gedanken, aus einer gestressten Situation oder aus der Routine des Alltags wegzulenken, mit dem Ziel, zu entschleunigen.

Dabei werden die Gedanken, der Atem und der Geist beruhigt. Das Herz schlägt wieder kohärenter und es fällt uns leichter, vom Denken ins Spüren zu kommen. Unsere Energie wird somit mehr von unserem Kopf in unser Herz gelenkt, da wo unsere Gefühle, unsere Liebe, die Lebensfreude, unser Sein, der Ursprung unseres Lebens zuhause ist.

Wusstest du, dass unser Herz im Mutterleib bereits geschlagen hat, bevor das erste Neuron in unserem Gehirn gebildet wurde? Die Wissenschaft konnte bis heute nicht logisch erklären, wie es zum ersten Herzschlag gekommen ist, wo doch alle Vorgänge in unserem Körper von unserem Gehirn geleitet werden.

Da wir in einem Zeitalter des Überflusses und der Fremdsteuerung leben, in einer ständigen Ablenkung und Reizüberflutung von Medien und einem sehr viel von Zeit, Geld und Stress bestimmten Alltag, fällt es vielen Menschen sehr, schwer die erforderliche Ruhe und Entspannung für sich selbst zu finden. Zeit zum Innehalten, zum Leben im entspannten Hier und Jetzt bleibt nur sehr wenig, und dennoch ist sie so wichtig, um unsere Energiequellen aufzutanken und das wahre Lebensglück zu erfahren.

Wenn wir im Alltag von einem Termin zum nächsten hasten, viele Dinge schnell erledigen wollen, um die noch wenig verbleibende Zeit für uns und unsere Familie zu haben, rasen wir an den wertvollen Momenten im Leben buchstäblich vorbei.

Durch Achtsamkeit können wir unsere Sinne wieder schärfen.

Riechen (du nimmst einen Geruch besonders intensiv wahr), Hören (du richtest deine Aufmerksamkeit auf das Rauschen eines Baches aus oder das Summen von Insekten in einer Sommernacht), Schmecken (du genießt den Geschmack eines Apfels, den du gerade vom Baum gepflückt hast), Sehen (du beobachtest z.B. eine Biene wie sie von Blüte zu Blüte fliegt oder liegst am Strand und richtest deinen Blick auf die Wellen) , Spüren bzw. Tasten (du nimmst die Sonne auf deiner Haut wahr oder fühlst das weiche Moos im Wald in deinen Händen) – all diese achtsamen Momente schärfen unsere Sinne für die Schönheiten unserer Natur und der Erde, der Ursprung all unseren Lebens.

Achtsamkeit bedeutet also auch Innehalten, sich eine kurze Auszeit aus dem hektischen Alltag zu nehmen, die Aufmerksamkeit von außen nach innen zu lenken, etwas zu beobachten ohne es zu bewerten.

Unser Verstand kann eine ziemlich große Glücks-Bremse sein, wenn er außer Kontrolle gerät.

Das Hauptproblem ist, dass wir uns ständig damit identifizieren, was unser Verstand uns sagt. Durch Achtsamkeit können wir unseren Verstand zur Ruhe bringen und die Kontrolle über unsere Gedanken wiedererlangen. Umso ruhiger unser Verstand wird, desto mehr Bewusstheit und inneren Frieden können wir im Herzen erschaffen. Und ein friedvoller Geist ist einer der Hauptschlüssel zu unserem Glück.

Yoga und Meditation sind die für mich wirksamsten Achtsamkeitspraktiken. Sie führen zu mehr Bewusstheit und einer Stille im Geist.

Der Ursprung unseres Bewusstseins liegt im Herzen und nicht im Kopf. Das ist auch der Grund warum wir die Energie während der Meditation vom Kopf in den Brustraum lenken, in unser Herz.

Nur der stille Geist kann erkennen, was wirklich wahr ist.

Durch Meditation befreien wir unseren Geist von den subjektiven Bewertungen der Vergangenheit (unseren Erinnerungen) und der Zukunft (Ängste, Pläne etc.). Wir erleben verstärkt das was in der Gegenwart geschieht, wodurch gleichzeitig ein klareres Denken und tiefe Entspannung möglich ist. Klarheit im Geist, positiveres Denken und damit einhergehend positive Gefühle und Emotionen führen automatisch zu einem Gefühl von Glück und innerer Zufriedenheit.

Ein Glücksmoment, den wir allein durch die Ausrichtung unseres bewussten achtsamen Geistes und ein in Liebe und Dankbarkeit schwingendes Herz erlangen können, ist durch keinen Umstand ersetzbar und auch durch keinen Umstand umwerfbar. Sprich, wenn wir eine innere Klarheit und Ruhe erfahren, kann uns auch eine Unruhe im Außen nicht so schnell aus dem Gleichgewicht bringen.

Achtsamkeitsmeditation:
  • Begib dich in eine aufrechte Haltung, entweder auf einem Stuhl mit den Füßen am Boden, im Schneidersitz oder Fersensitz oder du bist in der Natur und hast unter dir eine Decke auf dem Boden ausgebreitet; deine Hände liegen auf den Knien mit den Handflächen nach oben.
  • Nun schließe deine Augen so, dass sie nur noch zu 1/10 geöffnet sind und nimm ein paar tiefe Atemzüge, um voll und ganz bei dir selbst anzukommen.
  • Richte nun deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf alle geistigen, emotionalen und körperlichen Phänomene im gegenwärtigen Moment aus.
  • Was denkst du? Lass die Gedanken wie Wolken am Himmel an dir vorüberziehen. Bewerte sie nicht. Halte sie nicht fest. Lass sie kommen und gehen, wie ein Fluss, der an dir vorbeifließt.
  • Was fühlst du? Nimm das Gefühl wahr, ohne jedoch dich mit deinen Gedanken darin hinein verwickeln zu lassen. Bewerte es nicht. Lass es da sein genauso wie es ist und sag dir in Gedanken „Alles ist gut so wie es ist.“
  • Nimm auch wahr, falls du dich in der Natur befinden solltest, was du riechst oder hörst. Nimm alles wahr, was sich im gegenwärtigen Augenblick zeigt, ohne es zu bewerten.
  • Deine Aufmerksamkeit ist nun ganz auf den gegenwärtigen Moment ausgerichtet. Bleibe in dieser Meditation für ein paar Minuten. Atme ganz bewusst tief ein und aus. Spüre die Verbindung zur Erde und die Ruhe, die sich in deinem Inneren ausbreitet. Du bist jetzt ganz im Hier und Jetzt angekommen.
  • Leg deine Hände auf dein Herz, nimm einen tiefen letzten Atemzug, schenke dir ein inneres Lächeln und öffne wieder langsam deine Augen.

Kind bleiben

Kennst du den Moment, wo die Realität mit all unseren Verpflichtungen, Beschränkungen und zu treffenden Entscheidungen keine Rolle mehr spielt? Erinnerst du dich noch an einen solchen Moment? Wie lange ist es her, als du dich einmal so richtig befreit, ungezwungen, verspielt und grenzenlos leicht gefühlt hast?

Die spielerische Naivität, die wir als Kind noch hatten, haben wir im Zuge unseres Erwachsenwerdens irgendwann aufgegeben und durch erlerntes Wissen ersetzt. Die Neugierde wurde uns bereits als Kind Schritt für Schritt abtrainiert.

Aus einem Spiel wurde irgendwann der ernste Alltag, aus spontanen lustigen Ideen wurden Termine und Verpflichtungen und aus einem Kind, das noch Träume hatte, wurde irgendwann ein Student, der lernte zu beweisen warum etwas nicht funktionieren kann.

Für ein glückliches Sein ist es unabdingbar, die spielerische Kreativität wiederzufinden, die du als Kind hattest.

Was hast du als Kind gerne gemacht? Bist du gerne auf Bäume geklettert? Hast du mit Freunden im Wald Iglos aus Ästen und Zweigen gebaut? Hast du gerne im Sommer mit Freunden um ein Lagerfeuer gesessen, wobei ihr euch Gruselgeschichten erzählt habt?
Erinnere dich und integriere etwas in deinen Alltag, was du bereits als Kind gerne ausgeübt hast. Erwecke die Gefühle wieder in dir, die du als Kind dabei hattest.

Sei einfach mal ganz spontan und unternehme etwas ohne es aufwändig zu planen. Mach einfach mal die Musik laut und tanze unbeschwert durch’s Wohnzimmer. Spring im Sommer mit Sachen in einen Pool. Veranstalte einen Spieleabend.

Wenn du Kinder hast, macht es die Sache noch einfacher. Lass dich einfach mal auf etwas ein, wozu dein innerer erwachsener Kritiker „Nein“ sagen will. Mach spontan mit deinem/n Kind/ern etwas wozu sie gerade Lust haben. Sage einen Termin ab und macht eine spontane Unternehmung. Was es auch ist … sag ab und zu „Nein“ zu deinem Erwachsenen-Ich und begebe dich vorübergehend in die Rolle eines Kindes. Es kann so unglaublich befreiend sein und das Glück kommt von ganz alleine, ohne dass du viel dafür tun musst.

Leidenschaft & Hingabe

Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern dem Tag mehr Leben.

Cicely Saunders

Wenn du dich täglich unzufrieden fühlst und das Gefühl nicht los wirst, etwas in deinem Leben verändern zu müssen, kann es auch daran liegen, dass es dir an einer Aufgabe fehlt, die dich voll und ganz erfüllt.

Gerade in Zeiten des Lock-Downs, wo wir nur eingeschränkt nach draußen gehen können, unsere Freunde und Familie nicht treffen dürfen, wo Yoga-Studios oder Restaurants geschlossen sind und wir gezwungen sind uns viel zuhause aufzuhalten, ist es wichtig, dass wir unser Lebensglück nicht zu viel von den äußeren Umständen abhängig machen. Es kann frustrierend sein, wenn das gesamte Leben zum größten Teil auf unsere Grundbedürfnisse heruntergeschraubt wird.

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Erkenne, dass dein Glück und deine Lebensfreude nicht von den äußeren Umständen abhängig ist!

Finde deine Stärken heraus. Erinnere dich daran, was du als Kind gerne gemacht hast. Wenn du etwas in dir findest, wofür du wirklich brennst und womit du alles um dich herum vergessen kannst, hörst du auf darüber nachzudenken, was dich vielleicht gerade stört und was dir in der momentanen Situation sehr fehlt. Ich möchte dir eine kurze Geschichte dazu erzählen.

Vor 2 Jahren befand ich mich in einer Lebensphase, in der ich sehr viel an mir und meinem Leben zweifelte. Es war wie eine emotionale Achterbahn, die ich jeden Tag rauf und runter fuhr mit dem Gefühl, nie anzukommen. Ich war extrem gereizt und in jedem Wort interpretierte ich soviel hinein, dass ich mich einfach selbst nicht mehr leiden konnte.
In meinem Inneren wusste ich, ich musste eine Aufgabe finden, die ich wirklich gerne machte, neben meiner Ausbildung zur Yoga-Lehrerin und meiner Aufgabe als alleinerziehende Mama und Hausfrau.
Ich fing an, sehr tief in meiner Kindheit zu „kramen“ und erinnerte mich daran, wie gerne ich als 8-jähriges Mädchen Kurzgeschichten und Tagebuch schrieb.

Da ging mir ein Licht auf.

Ich setzte mich an meinen Laptop und fing an zu schreiben. Alles fing an mit einem Account auf Instagram und Facebook … ich schrieb über mein Leben und meine Erfahrungen zur Selbstheilung, die Liebe und das Glück des Lebens. Daraus entstand dann mein erstes Buch und Schritt für Schritt baute ich meinen Blog auf sowie meine erste Webseite. Seitdem habe ich keinen Tag mehr verbracht ohne zu schreiben. Wenn ich schreibe, vergesse ich die Welt um mich herum.
Es interessiert mich nicht was gestern war oder morgen sein wird. Dann bin ich in meinem Element und verliere mich voll und ganz im gegenwärtigen Moment. Ich nenne es nicht Ersatzbefriedigung für unerfüllte Bedürfnisse.

Ich nenne es Liebe und Hingabe für eine Sache, dich mich von ganzem Herzen erfüllt.

Wenn du eine Aufgabe findest, der du mit Hingabe und Leidenschaft nachgehst, kannst du das Lebensfeuer wieder entfachen, das dir fehlt und das du vergebens versuchst in den Umständen zu finden.

Mut & Selbstvertrauen

Statt groß zu träumen, haben wir im Laufe unseres Lebens gelernt Kompromisse zu machen. Weil wir etwas nicht glauben, wagen wir es nicht, uns auf etwas Neues einzulassen. Und weil wir es nicht wagen, wird es nie stattfinden.

In der letzten Stunde unseres Lebens werden wir uns jedoch nicht darüber ärgern, was uns misslungen ist, sondern was wir nicht gewagt haben.

Stattdessen reden sich viele Menschen ihr Leben schön und das Bessere, was sie sich nicht zutrauen, schlecht, woraus sich eine Missgunst und Neid anderen gegenüber entwickelt, die das erreichen, wovon sie nur träumen. Sie machen also immer so weiter wie bisher, weil die Angst vor der Veränderung sie in ihrer Tatkraft und dem Mut, Entscheidungen zu treffen, hemmt. Was nicht heißen soll, dass ein Leben wie es ist schlechter ist als das Leben eines Menschen, der sich der Veränderung mutig gestellt hat. Nur solange ein Mensch über andere Menschen redet, die in seinen Augen etwas haben, was er selbst nicht hat, wird er im Inneren unzufrieden und unglücklich mit dem eigenen Leben sein.

Mut bedeutet sich den Herausforderungen im Leben zu stellen, die unüberwindbar groß erscheinen.

Nicht sofort aufzugeben, wenn etwas nicht gleich funktioniert. Erinnere dich daran, wie du als Kind immer wieder aufgestanden bist, wenn du einmal hingefallen bist. Kein Kind würde das Laufen lernen, wenn es nach dreimaligem Hinfallen denken würde „Das geht nicht“, „Das kann ich nicht.“, „Das ist mir zu kompliziert.“

Nichts fühlt sich schwerer an, als da zu bleiben, wo man sich unglücklich fühlt. Und dabei ist es völlig egal, ob es der Job, die Partnerschaft, ein Ort oder ein Gefühl von Antriebslosigkeit und Schwere ist. Wenn du den inneren Drang verspürst, etwas in deinem Leben verändern zu wollen, wirst du Entscheidungen treffen müssen. Und Entscheidungen werden sich nicht sofort immer gut anfühlen. Mutig zu sein bedeutet auch, die Konsequenzen einer Entscheidung in Kauf zu nehmen, im Wissen, dass am anderen Ende des Flusses ein glücklicheres Leben wartet. Dies bedeutet auch Hindernisse zu überwinden, Steine aus dem Weg zu räumen und stets bereit zu sein, den Schritt ins Ungewisse zu wagen.

Es ist die Ungewissheit, die uns von unserem Glück abhält.

Das war schon immer so. Der Mensch strebt nach Sicherheit, Schutz, Orientierung und Kontrolle (psychische Grundbedürfnisse). Dieses Streben erhöht zum Einen die Bereitschaft Kompromisse einzugehen und dafür lieber in einem unzufriedenen, aber sicheren Zustand des Lebens zu verweilen oder sagen wir, sich mit dem aktuellen Zustand des Lebens zufrieden zu geben und für das Gefühl von Sicherheit und Ordnung Nachteile in Kauf zu nehmen.
Zum anderen verringert es unsere Bereitschaft, ein Risiko einzugehen bzw. aus unserer Komfortzone herauszutreten, weil die Angst vor dem Ungewissen der Zukunft größer ist als das Selbstvertrauen, den entscheidenden Schritt in eine andere neue Richtung zu gehen.

Selbstverantwortung für das eigene Glück

Krebs, Armut, Terrorismus, Klimakatastrophen, Arbeitslosigkeit – Das Leben bestraft uns, weil wir irgendwann die Verantwortung dafür abgegeben haben.

Zitat aus dem Buch von Hermann Scherer „Glückskinder“ (*)

Es ist leichter, anderen Menschen oder den Umständen die Schuld zu geben für etwas was dir widerfahren ist. Nur, indem du anderen die Schuld für deine eigenen Umstände gibst, gibst du ihnen die Macht, über dein Leben zu bestimmen. Indem du dich machtlos und als Opfer hinstellst, gibst du die Verantwortung für dein Leben ab. An andere Menschen; die Umstände; die Vergangenheit; an deine ungewisse Zukunft; vielleicht an eine gegenwärtige Krankheit; an Ärzte; Politiker; an all die schlechten Erfahrungen, die du machen musstest – oder vielleicht machen durftest?

In dem Moment, wenn wir andere anklagen, legen wir unser Leben in deren Hände. Dann entstehen Sätze wie „Ich bin nicht Schuld.“ … „Ich würde ja, wenn … aber die Umstände lassen es ja nicht zu“ …

Die Einnahme einer Opferrolle ist auch gleichzeitig immer eine Entlastung. Man fühlt sich viel leichter, wenn man nicht die ganze Verantwortung trägt.

Das Glück liegt eben auch darin, sich den unangenehmen Dingen im Leben zu stellen, und dazu zählt es auch, sich selbst den Miesepeter in die Schuhe zu schieben. Die Opferrolle zu verlassen bedeutet die Schuld anzuerkennen, für die eigenen Entscheidungen, für das eigene Leid und für das eigene Handeln, die eigenen Fehler.

Mit der eigenen Schuldanerkennung geht auch einher, sich selbst und anderen verzeihen zu können. Natürlich wollen wir keine Fehler machen, weil wir mit Enttäuschungen schwer umgehen können. Wir wollen Probleme schnellstmöglich loswerden und wir finden es oft bequemer die Verantwortung abzugeben, da die „Last“ des Lebens groß genug ist, und weil es sich viel leichter anfühlt. Die Ohnmacht, in der wir uns befinden, während wir eine Opferrolle einnehmen, entsteht meistens auch aus einem Gefühl der Aussichts- und Hilfslosigkeit „Ich habe keine Energie mehr.“

Doch wenn wir bereit dazu sind, zu erkennen, dass ein fast jedes Problem, jede Erfahrung, die wir im Laufe unseres Lebens machen, ein Produkt unserer Gedanken und Entscheidungen sind, so können wir uns wieder neu dazu entscheiden, die Verantwortung für all das was in unserem Leben passiert, ab sofort selbst in die Hand zu nehmen.

Wenn du Eigenverantwortung übernimmst, kannst du (fast) alles erreichen.

Selbstverantwortung geschieht zusammengefasst somit in drei Schritten:

  1. die Erkenntnis, dass die Vergangenheit und die gegenwärtige Situation das Resultat deiner eigenen Gedanken, Entscheidungen und Handlungen ist;
  2. die Akzeptanz der gegenwärtigen Situation und
  3. die aktive Entscheidung, JETZT etwas dagegen zu tun.

Wenn wir eine Krise in unserem Leben nicht als Hindernis sehen, sondern als Chance, daraus zu wachsen und stärker daraus hervorzugehen, können wir wieder Kraft und neuen Lebensmut für kommende Herausforderungen schaffen. Wir werden resilienter und sehen auch Problemen mit einem Lächeln entgegen.

Krisen im Leben geben uns also Raum zum Wachstum.

Es liegt demnach an dir selbst wie du mit herausfordernden Umständen umgehst. Die Entscheidung, das Leben in eigene Hände zu nehmen, sich den eigenen Ängsten zu stellen, Verantwortung für das Selbstleid zu übernehmen, statt in Selbstmitleid zu versinken, und Krisen mit erhobenen Kopf zu meistern, kann eine große Mühe erfordern, für die es sich aber lohnt zu arbeiten.

So wie die Liebe ein Prozess ist, an dem wir ein Leben lang hart arbeiten müssen, ist auch die Eigenverantwortung die Essenz all unseres Lebensglückes.

Oder wie es der altbekannte Spruch so schön in wenigen Worten ausdrückt:

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.

Appius Claudius Caecus (römischer Konsul)

Was soviel heißt wie: Jeder ist selbst dafür verantwortlich, dass er in seinem Leben glücklich und erfolgreich ist.

Fazit

Obwohl das Glück bereits in jedem Menschen von Geburt an vorhanden ist, sind wir auf der ständigen Suche nach ihm.

Wir kaufen uns teure Autos, suchen unseren Traumpartner oder das Traumhaus, geben Unmengen an Geld aus für Schuhe oder Schmuck, haben den Drang nach ständiger Abwechslung und Abenteuer, begeben uns in ferne Welten, sind auf der Suche nach unserer wahren Bestimmung und Berufung, um nur eines zu erreichen … uns glücklich zu fühlen.

Dann wollen wir dieses Glück festhalten, es wie ein Kleidungsstück jeden Tag mit uns tragen, in der Erwartung, dass es für immer bleibt, wenn wir es einmal an uns genommen haben. Aber das Glück hatte andere Pläne. Es verhält sich wie die Gezeiten. Es kommt und geht, mit dem Frühling, dem Sommer, dem Herbst und dem Winter. Wie der Tag und die Nacht. Ebbe und Flut. Wie der Zyklus einer Frau und des Mondes.

Wenn wir verstehen lernen, dass das Leben ein ständiger Wandel ist oder wie Herakles sagte:

Nichts ist so beständig wie der Wandel.

… dann können wir auch das Glück loslassen, ohne es krampfhaft festhalten zu wollen, in dem Vertrauen, dass es immer und immer wieder zu uns zurückkehrt.

Jeder Mensch hat Angst vor dem Schmerz – der wahre Grund, warum wir am liebsten dauerhaft glücklich sein wollen.

Ohne den Schmerz kennengelernt zu haben, könnten wir unser Glück nicht schätzen. Und ohne das Glück gäbe es keinen Schmerz.

Unser Leid, das wir in unserem Leben erfahren, ist ein Ergebnis dessen, wie wir mit dem Schmerz, den wir in verschiedensten Lebensbereichen erleben, umgehen. Dennoch sind genau diese Erfahrungen notwendig, um im Leben zu wachsen und zu reifen. Ein weiser Mensch ist nicht weise, weil er in seinem Leben ausschließlich das Glück studiert hat. Er wächst an seinen Erkenntnissen und Erfahrungen, meist sehr schmerzhaften und mit viel Leid verbundenen Erfahrungen, sowie seinen Erfolgen und Misserfolgen, seinen Fehlern und allem, was zum Leben dazugehört.

Solange wir unser Glück von einem Zustand, einer Erwartung, einem Umstand oder einer materiellen Komponente abhängig machen, werden wir die wahre Bedeutung von Glück nie wirklich erfahren.

Es gibt demnach keine einhundertprozentig und allgegenwärtig funktionierende Formel für das Glück.

Die größte Herausforderung liegt also darin, die Phasen des Lebens zu meistern, in denen das Glück einmal nicht an deiner Seite ist.

Und den Weg dorthin wirst du nicht in den äußeren Umständen finden … den findest du nur dort, wo es tatsächlich existiert … In dir Selbst!

Ich hoffe mein Beitrag hat dich inspiriert und ich danke dir von Herzen für deine ausdauernde Aufmerksamkeit, solltest du bis hierher angekommen sein und ich dich nicht zu sehr mit meinen Worten gelangweilt haben ;-). Falls dir mein Beitrag gefallen hat, teile ihn gerne mit deinen Freunden oder hinterlasse mir einen Kommentar, darüber würde ich mich sehr freuen.

Alles Liebe, deine Melanie


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WER STECKT HINTER GLÜCKLICHES-LEBEN?

Mein Name ist Melanie und ich habe im März 2020 den Blog Glückliches-Leben gegründet. Einige Jahre meines Lebens war ich todunglücklich. Ich verstand einfach nicht mehr, warum mir so viele Dinge passierten und suchte vergebens nach dem Sinn des Lebens. In sehr düsteren Zeiten setzte ich mich tiefgründig mit mir selbst und meinem Körper auseinander. Dabei entdeckte ich meine Leidenschaft des Schreibens wieder, die ich bereits als kleines Kind gerne ausübte.

Was ich persönlich brauche, um glücklich zu sein? Gar nicht so viel, um ehrlich zu sein … meine Lieblingsmenschen um mich, die Natur, Yoga, Meditation und gesundes Essen. Ich lebe das Hier und Jetzt und genieße die schönen Momente des Lebens. Ich umgebe mich mit Menschen, die mir gut tun und welche die gleichen Werte und Überzeugungen vertreten wie ich selbst. Jeden Tag auf’s Neue sehe ich in die Augen meiner Kinder und habe an einem seelischen Tiefpunkt sofort wieder einen Grund mehr zum Lächeln.

Ich setze mir Ziele und baue dabei aus allen Steinen einen neuen Weg, so groß sie auch sein mögen. Offen und neugierig erkenne ich immer wieder neue Chancen und ergreife sie, ohne lange darüber nachzugrübeln. Authentisch und ehrlich möchte ich aus meinem Leben und meinen Erfahrungen berichten und dir Inspirationen für ein gesundes, glückliches, zufriedenes und erfolgreiches Leben mit auf deinen Weg geben. Danke, dass du hier bist! ❤


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